Was bekommt man eigentlich aus der gesetzlichen Rente?

Wie steht es um die Rente?

Nur wenige Deutsche können sich über hohe Altersrenten freuen, wie eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zeigt. Insbesondere bei Frauen ist die Anzahl der Rentnerinnen mit bedeutenden Bezügen äußerst gering. Die maximale gesetzliche Rente in Deutschland liegt knapp über 3.000 Euro pro Monat, bedingt durch die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze. Diese begrenzt nicht nur die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung basierend auf dem Bruttoeinkommen, sondern setzt indirekt auch eine Obergrenze für die Rentenhöhe, da Einkommen darüber hinaus keine weiteren Ansprüche in der Rentenversicherung generieren.

Wer bekommt wieviel Rente?

Selbst eine gesetzliche Bruttorente von 2.400 Euro wird von wenigen Menschen erreicht. Laut der Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Anfrage des Linken-Politikers Matthias W. Birkwald beziehen lediglich 3,1 Prozent der männlichen Rentner (234.947 Personen) und nur 0,2 Prozent der Rentnerinnen (22.565 Frauen) eine Rente in dieser Höhe. Diese Zahlen basieren auf Daten der Deutschen Rentenversicherung vom Stichtag 31.12.2022 und wurden abgefragt, da sie ungefähr zwei Drittel des Medianeinkommens abbilden. Das Medianeinkommen, das die Bevölkerung in zwei gleich große Gruppen teilt, liegt bei 3.600 Euro.

Nur 0,1 % der Frauen bekommen über 2.500 Euro gesetzliche Rente

Betrachtet man Altersruheständler, die mehr als 2.500 Euro Bruttorente erhalten, wird das Feld noch kleiner. Lediglich 1,8 Prozent der Männer (133.384 Rentner) und 0,1 Prozent der Frauen (12.339 Rentnerinnen) erreichen höhere Monatsbezüge. Linken-Politiker Matthias W. Birkwald kritisiert, dass selbst die höchsten Renten deutlich unter dem Medianeinkommen der Deutschen liegen und fordert eine Anhebung des Rentenniveaus auf lebensstandardsichernde 53 Prozent.

zukünftige Herausforderungen

Die Renten müssen zudem Steuern und Sozialabgaben unterliegen, und entgegen diesem Bedarf plant die Bundesregierung derzeit eine Rentenreform. Diese soll auf die demografische Herausforderung reagieren, da immer weniger erwerbsfähige Menschen immer mehr Rentnern gegenüberstehen. Kürzlich schlugen die Wirtschaftsweisen vor, dass Personen mit geringem Einkommen künftig höhere Anwartschaften auf ihre gezahlten Rentenbeiträge erwerben sollten als Personen mit hohen Einkommen. Ohne entsprechende Maßnahmen würde das Rentenniveau, grob ausgedrückt als Verhältnis der Durchschnittsrente zu den Durchschnittslöhnen, von rund 48 Prozent auf 40,5 Prozent sinken.

Quelle: versicherungsbote.de

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